Image

Ausstellung „Ukraine 2022-2023“ Marcin Staniewski (Poznań)

16.11.-30.11.2023, Foyer Ernst-Lohmeyer-Platz 6

Marcin Staniewski – ein Freiwilliger, der mit humanitärer Hilfe in die Ukraine reist, zeichnete flüchtige Momente während der Fahrt mit dem Auto auf und hielt die Situationen fest, mit denen die Freiwilligen konfrontiert waren und die Orte, die sie erreichten. Die Fotos dokumentieren das Ausmaß der Zerstörung und des Leids.

 

 

Feierlicher Eröffnungsabend

18:00 Uhr

Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald

Martin-Luther-Straße 14

Eröffnung des polenmARkT 2023 mit der Lesung mit Joanna Bator und Lisa Palmes und feierliche Verleihung des XXIV. Förderpreises der Sparkasse Vorpommern für deutsch-polnische Zusammenarbeit an der Universität Greifswald 

Mit dem Förderpreis wird vorzugsweise die Forschungsarbeit junger Wissenschaftler*innen aller Disziplinen ausgezeichnet, die im Rahmen einer deutsch-polnischen Zusammenarbeit entstanden ist oder einen bedeutenden Beitrag zum Bereich der deutsch-polnischen Beziehungen leistet; der Förderpreis kann auch als Anerkennung für Verdienste um die Intensivierung der Kooperation mit polnischen Institutionen an der Universität Greifswald und in ihrem direkten Umfeld verliehen werden.

Lesung mit Joanna Bator und Lisa Palmes

Joanna Bator (*1968), die sich als Kulturwissenschaftlerin seit langen Jahren mit der japanischen Kultur auseinandersetzt und darüber Reportagen und Bücher veröffentlicht hat, trat seit 2002 auch als Autorin literarischer Werke hervor. 2009 wurde sie mit dem Roman Piaskowa góra (dt. Sandberg, 2011), in dem sie die Bewohner der schlesischen Plattenbausiedlungen auf ebenso witzige wie spannende Weise in die polnische Literatur einführte, für den höchsten polnischen Literaturpreis, den NIKE-Preis, nominiert und gewann internationale Anerkennung. Auch ihr folgender Roman Chmurdalija (2010, dt. Wolkenfern, 2013) gehörte zu den Finalisten für den NIKE-Preis 2010, den sie 2013 für den in ihrer schlesischen Heimatstadt Wałbrzych angesiedelten Roman einer Schatzsuche Ciemno, prawie noc (dt. Dunkel, fast Nacht, 2016) erhielt. Auf dem PolenmARkT 2023 lesen Joanna Bator und ihre Übersetzerin Lisa Palmes aus dem gerade erst im Oktober dieses Jahres in deutscher Übertragung erschienenen Roman Gorzko, Gorzko (2022, dt. Bitternis).

Zum Buch

Kalina Serce, jüngster Spross einer Frauendynastie, Erforscherin einer düsteren Familiengeschichte, betritt eine Villa, die lange Zeit unbewohnt war. Sie tastet nach dem Ebonit-Schalter aus der Vorkriegszeit, um Licht zu machen – eine Ankunft im Unvertrauten. Mit diesem Haus, der früheren Pension Glück im schlesischen Langwaltersdorf, hat es seine eigene Bewandtnis. Hier traf sich Kalinas Urgroßmutter Berta mit ihrem Geliebten. Berta träumt von einer Flucht mit ihm nach Prag, die der Vater verhindert. Der Hass auf ihn wird so groß, dass sie zu einer ungeheuren Tat schreitet. Joanna Bators neuer Roman erzählt von weiblichen Lebensentwürfen. Und wie sie scheitern. Im drängenden, sarkastischen, an Elfriede Jelinek erinnernden Ton entfaltet sich das Drama der zornigen Frauen, die ihr Geheimnis durch die Generationen weitergegeben haben. Krieg, Gewalt und privates Unglück haben die Angst und Bitternis hervorgebracht, aus deren Bannkreis erst die Jüngste, Kalina, heraustritt, indem sie davon erzählt. Mit Macht fordert sie das Glück ein, das den Frauen ihrer Familie versagt war.

Joanna Bator – eine der bedeutendsten polnischen Schriftstellerinnen, Kulturexpertin, Feministin und Publizistin. Autorin von Bestsellern, die in viele Sprachen übersetzt wurden, darunter der verfilmte Romane „Ciemno, prawie noc“ (Dunkelheit, fast Nacht) sowie „Gorzko, gorzko“ (Bitternis), die von Hunderttausenden Lesern geschätzt werden. Ausgezeichnet mit renommierten Preisen, darunter der Nike-Literaturpreis (2013), der Herman-Hesse-Preis (2018) und der Eichendorff-Literaturpreis (2022).

Lisa Palmes ist Germanistin, Polonistin sowie eine Sprach- und Kulturvermittlerin und Übersetzerin polnischer Literatur, u. a. von Nobelpreisträgerin Olga Tokarczuk. Sie ist Absolventin der Humboldt-Universität in Berlin und der Universität Warschau, Preisträgerin des Karl-Dedecius-Preises für deutsche Übersetzer polnischer Literatur (2017) – zusammen mit Eliza Borg – und des Riesengebirgs-Literaturpreises (2019), mit dem sie für die Übersetzungen von Büchern Filip Springers ausgezeichnet wurde.

 

Das Buch können Sie im Vorfeld in der Buchhandlung Scharfe (Lange Str. 68, 17489 Greifswald) besorgen und zum Signieren mitbringen.

 

 

 

Der Abend wird musikalisch umrahmt von Tadeusz Wnuk alias Hey Hato. Er schafft melodische Erzählungen, die uns in die Welt klassischer Songwriter wie Leonhard Cohen, Mark Knopfler und Ben Howard versetzen.

This website is using cookies to improve the user-friendliness. You agree by using the website further.

Privacy policy