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Preisträgerin: Frau M.Sc. Dorota Sarwinska – Doktorandin am Institut für Pharmazie, Universität Greifswald
Hintergrund und Motivation
Frau M.Sc. Dorota Sarwinska, geboren in Danzig, Polen, hat durch ihre herausragende Forschungsarbeit im Bereich der Pharmazie eine aktive Brücke zwischen den Universitäten Greifswald und Danzig geschaffen. Ihre Tätigkeit ist ein Beispiel für den erfolgreichen internationalen Austausch im wissenschaftlichen Bereich und steht für eine bedeutende deutsch-polnische Kooperation.
Wissenschaftliche Leistung und Forschungsbeitrag
Frau Sarwinska begann ihre Zusammenarbeit mit der Universität Greifswald im Jahr 2020 während eines durch das Erasmus+ Programm geförderten Forschungsaufenthalts. Trotz pandemiebedingter Hürden entwickelte sie im „Center of Drug Absorption and Transport“ ihre Masterarbeit, die sich mit der „Herstellung und Charakterisierung von 3D-gedruckten Mini-Tabletten für den pädiatrischen Einsatz“ befasste. In ihrer Arbeit erlernte Frau Sarwinska moderne Verfahren wie die Schmelzextrusion und das Fused Deposition Modeling (FDM), die für die pharmazeutische Produktion essenziell sind.
Ihre Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Pharmaceuticals veröffentlicht und fanden international Anerkennung, was ihre Qualität und Relevanz unterstreicht. Außerdem gewann sie den ersten Preis in einem universitären Wettbewerb in Danzig und präsentierte ihre Arbeit auf der Online-Veranstaltung „Farmalityka“.
Weiterführung der Zusammenarbeit und Promotion
Aufgrund der erfolgreichen Masterarbeit setzte Frau Sarwinska ihre wissenschaftliche Laufbahn an der Universität Greifswald fort und begann am 1. Juli 2021 ihre Promotion im Rahmen des europäischen „Training Network (ETN) AGePOP“. Dieses EU-geförderte Projekt, an dem Universitäten und internationale Pharmaunternehmen beteiligt sind, zielt darauf ab, maßgeschneiderte Lösungen für die Pharmakotherapie älterer Menschen zu entwickeln. In ihrer Promotionsarbeit erforschte Frau Sarwinska die realen Einnahmebedingungen geriatrischer Patienten und deren Einfluss auf die Arzneimittelwirkung.
Praktische Relevanz und internationale Kooperation
Frau Sarwinska führte ihre Erhebungen in Zusammenarbeit mit dem Kreiskrankenhaus Wolgast und Greifswalder Apotheken durch. Die Ergebnisse, die sie 2024 im European Journal of Pharmaceutical Sciences veröffentlichte, boten aufschlussreiche Erkenntnisse für die Verbesserung der Medikamenteneinnahme bei älteren Erwachsenen. Aufgrund der Bedeutung der gewonnenen Daten wurde beschlossen, die Studie in Polen auszuweiten. Frau Sarwinska konnte hierfür ihre engen Verbindungen zur Medizinischen Universität Danzig nutzen.
Frau M.Sc. Dorota Sarwinska ist eine äußerst talentierte Wissenschaftlerin, die in mehreren Sprachen (Deutsch, Polnisch und Englisch) ihre Forschung veröffentlicht und mit ihrem Einsatz die interdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit fördert. Ihr Engagement in der Forschung, insbesondere für die Pharmakotherapie geriatrischer Patienten, ist von hoher gesellschaftlicher Bedeutung und verdeutlicht die produktive Zusammenarbeit zwischen Greifswald und Danzig. Ihre bisherigen Leistungen im Bereich der Pharmazie, die Förderung internationaler Kooperation und die Überschreitung von Sprach- und Ländergrenzen machen sie zu einer würdigen Trägerin des Sparkassenpreises 2024.
Mit dem Förderpreis wird vorzugsweise die Forschungsarbeit junger WissenschaftlerInnen aller Disziplinen ausgezeichnet, die im Rahmen einer deutsch-polnischen Zusammenarbeit entstanden ist oder einen bedeutenden Beitrag zum Bereich der deutsch-polnischen Beziehungen bildet; der Förderpreis kann auch als Anerkennung für Verdienste um die Intensivierung der Kooperation mit polnischen Institutionen an der Universität Greifswald und in ihrem direkten Umfeld verliehen werden.
Der Preis ist mit 1.200 € dotiert.
Vorschläge können alle Professoren und Gremien der Universität Greifswald einreichen. Sie sollen eine ausführliche Würdigung und Beschreibung der zur Auszeichnung vorgeschlagenen Person und ihres Schaffens enthalten; ihre wissenschaftliche Tätigkeit ist durch Publikationen (bei Qualifikationsarbeiten mit Gutachten) zu dokumentieren.
Der Preis wird am 14.11.2024 um 18 Uhr im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg, Martin-Luther-Str. 14, 17489 Greifswald, verliehen.
Vorschläge werden erbeten bis zum 28.10.2024 an den Vorsitzenden des Vereins polenmARkT, Prof. Dr. Andreas Ohme, c/o Institut für Slawistik, Ernst-Lohmeyer-Platz 3, 17489 Greifswald, Stichwort: „Förderpreis für deutsch-polnische Zusammenarbeit“.
Weitere Informationen: Dr. Marek Fialek, E-Mail: fimarco@uni-greifswald.de, Tel.: 03834 420 3213
