Home Sonntag 17.11.
Gutshaus Ramin, Dorfstraße 41, 17321 Ramin
17.00 Uhr
Eintritt frei. Um Spende wird gebeten.
In diesem Roman passieren viele unerwartete Dinge. Sie regen die Fantasie an und zwingen zum Nachdenken, zumal sie bisweilen im Bereich der Andeutung verbleiben. Wann eigentlich spielt die Handlung, wo genau befindet sich jene Küstenstadt an der Ostsee mit einer großen Hotelburg und woraus ergibt sich in dieser vielschichtigen Erfindung eigentlich eine plausible Geschichte? Inga Iwasiów lässt Ihren Roman wie eine Sammlung von Kurzgeschichten aussehen. Erst wenn wir die vierte oder fünfte Erzählung erreichen, wird uns klar, dass wir es mit Charakteren zu tun haben, die in irgendeiner Beziehung zueinanderstehen und sich sogar kennen. Sie leiden unter Burnout und einem Lebensüberdruss, der manchmal in den Wunsch nach einem baldigen Tod gipfelt oder sich in Krankheiten (Krebs, Gedächtnisverlust, Alkoholsucht) Bahn bricht.
Wie ist der Titel zu verstehen? Geht es um das Ende oder um den Anfang einer bestimmten Phase? Was passiert, wenn traditionelle Kategorien wie Bildung, Arbeit und Kultur infrage gestellt werden, noch dazu in einer Zeit voller Unsicherheiten (Pandemie, Krieg in der Ukraine, Wirtschaftskrise)? Oder handelt es sich gar um die Aufzeichnung des Lebens im Zeitalter einer galoppierenden Klimakatastrophe, wie die Quallen am Strand suggerieren? Wie sollen wir mit unseren Ressourcen umgehen? Sollten wir nicht langsam unser eigenes Konsumverhalten überdenken? Ist es bereits zu spät? Gibt es noch Hoffnung?
„Das späte Leben“ ist aber auch eine Geschichte über die Erinnerung. Woran erinnern wir uns, was fügen wir dem Geschehen hinzu oder was erfinden wir sogar in der Rückschau? Wie könnten wir existieren, wenn das Schicksal gnädiger zu uns gewesen wäre? Was würden wir tun und wer würden wir sein? Können Träume uns retten?
Inga Iwasiów ist eine vielseitige Persönlichkeit. Sie ist Stettinerin, Literaturkritikerin, Prosaschriftstellerin und Lyrikerin, Professorin für Literaturwissenschaft mit den Forschungsschwerpunkten der Literatur des 19., 20. und 21. Jahrhunderts, Theoretikerin des Feminismus und der Gendertheorie, Publizistin und Aktivistin.
Gutshaus Ramin, Dorfstraße 41, 17321 Ramin
19.00 Uhr
Eintritt frei. Um Spende wird gebeten.
Hubert Szczęsny ist ein außergewöhnlicher Musiker, Sänger, Gitarrist und Texter, der mit seiner unverwechselbaren Stimme und seinem einzigartigen Stil das Genre der „World Music“ bereichert. Seine Konzerte sind eine harmonische Mischung aus Originalkompositionen und innovativen Covern, die er in seinen ganz eigenen Arrangements präsentiert. Dabei kombiniert er Einflüsse aus verschiedenen musikalischen Traditionen, die ihm einen breiten künstlerischen Ausdruck verleihen. Seine musikalische Reise begann mit der Band Nie strzelać do pianisty, mit der er zahlreiche Erfolge auf polnischen Wettbewerbsbühnen erzielte. Im Laufe seiner Karriere hat Szczęsny Hunderte von Konzerten gegeben – sowohl in Polen als auch international. Ein besonderer Höhepunkt war seine Teilnahme als Vertreter Polens bei der International Blues Challenge in Memphis, Tennessee. Hubert stand dabei auch oft mit bekannten Größen der polnischen Musikszene wie Patrycja Markowska, Ania Dąbrowska und Andrzej Krzywy auf der Bühne. Für seine herausragenden Leistungen wurde er 2019 von den Lesern der vierteljährlichen Zeitschrift Your Blues zur besten Bluesstimme gewählt. Seine Musik nimmt das Publikum mit auf eine Reise, die Herz und Seele gleichermaßen anspricht, und sein unverwechselbarer Stil lässt jeden Auftritt zu einem besonderen Erlebnis werden.